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Windows 10 Support-Ende: Was du jetzt als Privatnutzer und Unternehmen wissen musst

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Ich bin Sebastian, Gründer von Sicherheitsradar.de 🙂✌️ IT-Sicherheit ist für mich nicht nur ein Beruf, sondern eine echte Leidenschaft. Seit 2019 arbeite ich im Bereich Cybersecurity...
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Zuletzt aktualisiert 15. Oktober 2025
10 Minuten Lesezeit
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Gestern war es soweit: Am 14. Oktober 2025 hat Microsoft den Support für Windows 10 offiziell beendet. Millionen Nutzer stehen jetzt vor der Entscheidung, wie es weitergeht. Dein PC wird zwar nicht plötzlich den Geist aufgeben, aber ohne Sicherheitsupdates wird er zunehmend zur Gefahr. Ich erkläre dir, welche Optionen du hast und was das für dich bedeutet.

Inhalt
  • Was bedeutet das Support-Ende konkret?
  • Option 1: Upgrade auf Windows 11
  • Option 2: Extended Security Updates für Privatnutzer
  • Option 3: Extended Security Updates für Unternehmen
  • Option 4: Neuer PC mit Windows 11
  • Option 5: Umstieg auf Linux oder macOS
  • Was passiert mit Office 2016 und 2019?
  • Praktische Tipps für die Übergangszeit
  • Die Zukunft von Windows 10
  • Fazit: Handle jetzt, warte nicht ab
  • Quellen

Was bedeutet das Support-Ende konkret?

Seit dem 14. Oktober 2025 liefert Microsoft keine kostenlosen Sicherheitsupdates, Fehlerbehebungen oder technischen Support mehr für Windows 10 aus. Das letzte reguläre Update wurde am gestrigen Patch Tuesday ausgerollt (Build 19045.6456). Dieses Update hält dein System noch bis zum 11. November 2025 auf dem aktuellen Sicherheitsstand.

Danach wird dein Windows 10 PC zunehmend angreifbar für Viren, Malware und Hackerangriffe. Bekannte Schwachstellen bleiben bestehen und bieten Cyberkriminellen ideale Einfallstore. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt eindringlich davor, Windows 10 nach dem Support-Ende ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen weiterzunutzen.

Wichtig zu verstehen: Dein Computer wird nicht aufhören zu funktionieren. Alle Programme laufen weiter, deine Dateien bleiben erhalten. Aber mit jedem Tag ohne Updates steigt das Sicherheitsrisiko dramatisch. Für Unternehmen wird die Situation besonders kritisch, denn die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) verpflichtet zur Absicherung von Kundendaten mit aktuellen Sicherheitsmaßnahmen.

Option 1: Upgrade auf Windows 11

Die von Microsoft bevorzugte Lösung ist das kostenlose Upgrade auf Windows 11. Wenn dein PC die Systemanforderungen erfüllt, ist das Upgrade nach wie vor kostenfrei verfügbar. Du kannst die Kompatibilität ganz einfach prüfen: Gehe zu Start, dann Einstellungen, Update und Sicherheit und klicke auf Windows Update. Dort siehst du, ob ein Upgrade möglich ist.

Die größte Hürde für viele Nutzer ist der TPM 2.0 Chip (Trusted Platform Module), den Windows 11 zwingend voraussetzt. Dieser Sicherheitschip ist in den meisten PCs ab Baujahr 2018 verbaut, bei älteren Geräten fehlt er häufig. Zusätzlich benötigst du mindestens 4 GB RAM, einen Dual-Core-Prozessor und 64 GB Speicherplatz.

Bevor du ein Upgrade durchführst, solltest du unbedingt ein komplettes Backup deiner Daten erstellen. Microsoft bietet mit Windows-Sicherung ein Tool an, das deine Dateien, Fotos, Einstellungen und Apps überträgt. So fühlst du dich auf dem neuen System sofort wie zu Hause.

Option 2: Extended Security Updates für Privatnutzer

Microsoft bietet für Privatanwender eine einjährige Verlängerung des Supports durch das ESU-Programm (Extended Security Updates) an. Du kannst dich noch bis zum 13. Oktober 2026 jederzeit für dieses Programm anmelden, auch wenn der Support bereits geendet hat.

Es gibt zwei Varianten für Privatnutzer: Die kostenlose Option erfordert, dass du dich mit einem Microsoft-Konto anmeldest und angemeldet bleibst. Wenn du dein Microsoft-Konto länger als 60 Tage nicht zur Anmeldung nutzt, werden die Updates automatisch eingestellt. Du musst dich dann erneut anmelden, um das Programm zu reaktivieren.

Die zweite Option kostet einmalig 30 US-Dollar (etwa 27 Euro). Auch hier ist zunächst eine Anmeldung mit einem Microsoft-Konto nötig, danach kannst du aber ein lokales Konto nutzen. Mit einer ESU-Lizenz kannst du bis zu 10 Geräte schützen. Das Programm läuft dann bis zum 13. Oktober 2026.

Wichtig: ESU bietet nur kritische Sicherheitsupdates. Du bekommst keine neuen Features, keine Funktionsverbesserungen und keinen technischen Support. Es ist ausschließlich eine Sicherheitsbrücke, um dir Zeit für den Umstieg zu verschaffen.

Option 3: Extended Security Updates für Unternehmen

Firmen, Schulen und Vereine haben erweiterte ESU-Optionen. Unternehmen können den Support für Windows 10 Professional und Enterprise sogar für drei volle Jahre verlängern. Die Kosten starten bei 61 US-Dollar pro Gerät im ersten Jahr, verdoppeln sich aber jährlich.

Die ESU-Lizenzen für Unternehmen müssen als Volumenlizenz erworben werden. Der definierte ESU-Abdeckungszeitraum beginnt im November 2025. Wenn du dich erst im zweiten Jahr für ESU entscheidest, musst du auch für das erste Jahr bezahlen, da die Updates kumulativ sind.

Eine interessante Alternative für Unternehmen ist Windows 365. Wenn du Windows 365 Cloud-PCs nutzt, haben deine lokalen Windows 10 Endpunkte automatisch Anspruch auf ESU für bis zu drei Jahre mit einer aktiven Windows 365-Abonnementlizenz. Das kann besonders für Unternehmen mit hybriden Arbeitsmodellen attraktiv sein.

Option 4: Neuer PC mit Windows 11

Wenn dein aktueller PC die Systemanforderungen für Windows 11 nicht erfüllt, ist ein neuer Computer die sicherste Lösung. Microsoft bewirbt besonders die neuen Copilot+ PCs, die speziell für KI-Funktionen optimiert sind. Diese Geräte bieten nicht nur bessere Sicherheit, sondern auch deutlich mehr Leistung.

Bevor du einen neuen PC kaufst, nutze Windows-Sicherung, um deine Daten zu übertragen. Das Tool sichert deine Dateien, Fotos, Einstellungen, Apps und Anmeldeinformationen. So richtest du deinen neuen Computer in kürzester Zeit ein, ohne mühsam alles neu zu installieren.

Option 5: Umstieg auf Linux oder macOS

Eine oft übersehene Alternative ist der Wechsel zu einem anderen Betriebssystem. Linux-Distributionen wie Ubuntu oder Linux Mint laufen auch auf älterer Hardware problemlos und sind komplett kostenlos. Sie bieten solide Sicherheit und regelmäßige Updates.

Der Umstieg erfordert allerdings Einarbeitung. Nicht alle Windows-Programme laufen unter Linux, und die Bedienung unterscheidet sich deutlich. Für technisch versierte Nutzer oder solche, die hauptsächlich im Browser arbeiten, kann Linux aber eine ausgezeichnete Wahl sein.

Was passiert mit Office 2016 und 2019?

Zusammen mit Windows 10 endete am 14. Oktober 2025 auch der Support für Microsoft Office 2016 und Office 2019 auf allen Betriebssystemen. Office 2024 und Office 2021 laufen zwar weiterhin unter Windows 10, werden aber nicht mehr unterstützt.

Um eine unterstützte Konfiguration zu haben, empfiehlt Microsoft das Upgrade auf Windows 11 und ein Microsoft 365 Abonnement. Alternativ kannst du deine Office 2021 oder Office 2024 Lizenz zu einem neuen Windows 11 Gerät migrieren. Der Support für Office 2021 endet erst im Oktober 2026.

Praktische Tipps für die Übergangszeit

Falls du Windows 10 vorerst weiterbetreiben musst, befolge diese Sicherheitsmaßnahmen: Trenne die Internetverbindung bei sensiblen Aufgaben wie Online-Banking. Installiere eine zuverlässige Antivirus-Software und halte sie aktuell. Öffne keine Anhänge oder Links in E-Mails von unbekannten Absendern.

Erstelle regelmäßig Backups deiner wichtigen Daten auf externe Speichermedien oder in die Cloud. So bist du geschützt, falls doch Malware deinen PC befällt. Nutze einen aktuellen Browser wie Chrome, Firefox oder Edge, die unabhängig vom Betriebssystem Updates erhalten.

Verwende für kritische Anwendungen wie Online-Banking nach Möglichkeit ein anderes Gerät mit aktuellem Betriebssystem. Viele Banken bieten auch gut gesicherte Apps für Smartphones an, die du als Alternative nutzen kannst.

Die Zukunft von Windows 10

Über 400 Millionen PCs weltweit laufen noch mit Windows 10. Viele davon können hardwarebedingt nicht auf Windows 11 upgraden. Microsoft hofft, dass die ESU-Programme und neue Hardware-Käufe die Migration beschleunigen. Kritiker werfen dem Konzern vor, durch die strengen Systemanforderungen von Windows 11 künstlich Elektroschrott zu produzieren.

Verbraucherschützer sehen die Situation kritisch. Perfekt funktionierende Computer werden unsicher oder landen auf dem Müll, obwohl sie noch Jahre genutzt werden könnten. Die Kombination aus Support-Ende für Windows 10 und den hohen Hardware-Anforderungen für Windows 11 ist für viele Nutzer eine echte Zwickmühle.

Fazit: Handle jetzt, warte nicht ab

Das Support-Ende für Windows 10 ist keine theoretische Bedrohung, sondern bittere Realität. Jeden Tag ohne Sicherheitsupdates steigt das Risiko für erfolgreiche Angriffe. Melde dich zumindest für das kostenlose ESU-Programm an, um ein Jahr Zeit zu gewinnen. Parallel solltest du aber aktiv planen, wie deine langfristige Lösung aussieht.

Prüfe als erstes, ob deine Hardware Windows 11 unterstützt. Falls ja, führe das kostenlose Upgrade durch, nachdem du ein Backup erstellt hast. Falls nein, berechne, ob sich ein neuer PC oder die kostenpflichtigen ESU-Updates für dich rechnen. Für Unternehmen ist die Entscheidung noch dringlicher, da rechtliche Verpflichtungen zum Datenschutz erfüllt werden müssen.

Eins ist sicher: Einfach nichts zu tun ist keine Option. Dein ungeschützter Windows 10 PC wird mit jedem Tag zur größeren Gefahr, nicht nur für dich, sondern auch für alle, mit denen du digital kommunizierst.


Quellen

  1. Windows 10 Support endet am 14. Oktober 2025: https://support.microsoft.com/de-de/windows/windows-10-support-endet-am-14-oktober-2025-2ca8b313-1946-43d3-b55c-2b95b107f281
  2. Windows 10 End of Life: Microsoft releases final Windows 10 update as support officially comes to an end: https://www.windowscentral.com/news/live/windows-10-end-of-life-latest-update-options
  3. Windows 10 vor dem Aus: Microsoft beendet morgen die Unterstützung: https://www.t-online.de/digital/aktuelles/id_100953448/windows-10-vor-dem-aus-microsoft-beendet-morgen-die-unterstuetzung.html
  4. Erweiterte Sicherheitsupdates für Windows 10: https://www.microsoft.com/de-de/windows/extended-security-updates
  5. 14.Oktober 2025: Support-Ende für Windows 10 und weitere Software: https://www.borncity.com/blog/2025/06/08/14-oktober-2025-support-ende-fuer-windows-10-und-weitere-software/

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